Wir laden Sie herzlich ein zum Diwan-Gespräch in der Bibliothek des Goethe-Gymnasiums am Dienstag, 3. November 2015 um 19.30 h
Wie berichtet man von Indien? Ein Land, das so vielfältig und riesig ist, dass man es gar nicht zu erfassen vermag. Ein Land, das einen überrascht, erstaunt, berührt, verwundert, das einen manchmal erschrecken lässt und im Gegenzug doch so oft ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Ein Land, das einen mitreißt, so viel steht fest. Genau von diesen, doch oft so schwer greifbaren Erfahrungen berichtet die ehemalige Schülerin Lena Borisch, die 2011/2012 einen achtmonatigen weltwärts-Freiwilligendienst im südindischen Coimbatore absolviert hat. Während ihrer Zeit dort lebte, lernte und arbeitete sie bei einer Nichtregierungsorganisation, die unter anderem ein Kinderheim für Mädchen, die von HIV/Aids betroffen sind, führt.
Im Diwan-Gespräch erzählt die Studentin von ihrem Alltag und ihrem Leben in einem kleinen indischen Dorf und wie sie ihren Freiwilligendienst empfunden hat.
Die Goethe-Absolventin wird zudem über ihren jungen Verein „Dhira“ berichten, den sie mit anderen ehemaligen Freiwilligen nach ihrer Indien-Zeit gründete. Besonders in Indien sind Frauen oft von Unterdrückung und Marginalisierung stark betroffen. Dhira e.V. setzt sich in gemeinschaftlicher Partnerschaft mit der indischen NGO Prajna Counselling Centre für die Stärkung und Förderung von Frauen ein, so dass diese ein selbstbestimmtes Leben führen können. Prajna nimmt Frauen auf, die aus vielerlei Gründen Gewalt erfahren haben, geflohen sind oder verstoßen wurden und nun Zuflucht suchen. In einem Frauenhaus können die Frauen vorübergehend wohnen, werden psychologisch und medizinisch betreut und bei einer Reintegration in die Familien unterstützt. Dhira e.V. unterstützt das Frauenhaus mit einem Notfallfonds, der greifen soll, wenn die finanziellen Mittel der Regierung versagen. Zudem unterstützt der Verein die Durchführung eines Radio-Projekts zur Aufklärung über Frauenrechte, Beratung und Hilfsmöglichkeiten.