Interview mit Sebastian Rode

14.08.2012, Freundschaftsspiel, Deutschland U21 – Argentinien U21, v.l. Sebastian Rode (Deutschland U21) FOTO: Jan Huebner

Er macht Furore! Die Zeitungen berichteten, besonders aufmerksam habe der Fußball-Bundestrainer die starken Saison-Auftritte des Eintracht-Mittelfeldspielers Sebastian Rode registriert. „Rode gefällt uns sehr gut … neben anderen ist er am dichtesten dran, nämlich dem Sprung in die A-Nationalmannschaft.“
Sebastian (22) wurde nach dem erfolgreichen Abitur am „Goethe“ im Sommer 2010 Fußball-Profi bei Eintracht Frankfurt, inzwischen begehrt von anderen Vereinen – Gründe genug, ihn zu befragen.

„Goethe“: Was macht Sie so erfolgreich, ein „Fußball-Gen“ oder die Begeisterung eines hart trainierenden Fußballers von Jugend auf?
Sebastian: Das Fußball-Gen wurde mir sicher auch in die Wiege gelegt. Ohne das nötige Talent ist es nahezu unmöglich Fußball-Profi zu werden. Aber dennoch ist es ein weiter Weg zum Fußballer, weil Ehrgeiz, Disziplin und auch Glück genauso wichtige Komponenten sind wie Talent.

Goethe“: Wie war es möglich, Fußball als Leistungssport und Schule zu vereinbaren? Wie oft hatten Sie in der Woche trainiert?
Sebastian: Ich hatte viermal in der Woche Training und dann noch das Spiel am Wochenende. Da bleibt dann wenig Zeit für andere Dinge als Fußball und Schule. Aber es hat alles relativ gut geklappt und die Anstrengungen haben sich gelohnt.

„Goethe“: Welche wichtigen fußballerischen Stationen lagen vor dem Sprung in die Bundesliga? Wer hat Sie entdeckt?
Sebastian: Alle Stationen auf meinem Weg zum Profi waren wichtig und haben mich weitergebracht. Man kann daher nicht von einem Entdecker sprechen, da es immer Schritt für Schritt nach oben ging von den Vereinen her.

„Goethe“: Im Fußball geht’s oft genug hart zur Sache. Eine schwere Verletzung haben Sie längst auskuriert. Sitzt die Angst vor Verletzungspech im Nacken?
Sebastian: Fußball ist nun mal ein Kontaktsport. Ohne Körpereinsatz gewinnt man kein Spiel. Gerade nach schwereren Verletzungen ist es wichtig, dass man die Angst vor erneuten Verletzungen so schnell wie möglich aus dem Kopf bekommt, da es ansonsten schwer ist, befreit in Zweikämpfe rein zu gehen.

„Goethe“: Wie muss man sich den Tagesablauf eines Profis vorstellen? Eine Trainingseinheit jagt die andere?
Sebastian: So kann man sich das sicher nicht vorstellen. Im Fußball gibt’s da unterschiedliche Phasen in einer Saison, die sich auf das Training auswirken. In der Vorbereitung reiht sich natürlich Training an Training und man hat fast jeden Tag zweimal Training. Aber während des Spielbetriebs hat man dann normalerweise nur noch einmal pro Tag Training, da es ansonsten zu viel wäre. Den Rest des Tages hat man dann entweder frei oder es stehen noch Dinge wie Interviews, Fan-Treffs oder Autogrammstunden an.

„Goethe“: Sie sind nun ein bekannter Fußballer. Ein neues Lebensgefühl, im Rampenlicht zu stehen?
Sebastian: Es ist sicher ein neues Lebensgefühl, man muss erst einmal lernen damit umzugehen. Dein Verein ist jeden Tag in der Presse und man selbst ist eine Person des öffentlichen Lebens, für den sich viele Leute interessieren. Auf der einen Seite ist es auch das, weswegen man Profi geworden ist. Aber manchmal wäre es sicher auch angenehmer,irgendwo hinzugehen und anonym zu sein.

„Goethe“: Was raten Sie fußballbegeisterten Jugendlichen?
Sebastian: Den Spaß am Sport zu wahren und mit Ehrgeiz und Disziplin seine Ziele zu verfolgen.

„Goethe“: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem „ Goethe“? Kommen Sie mal vorbei, wenn Sie Zeit finden?
Sebastian: Schöne Erinnerungen. Man lernt die Schule erst zu schätzen, wenn die Schulzeit vorbei ist. Viele meiner jetzigen Freunde habe ich auf dem Goethe kennen gelernt und gerade dem jetzigen Schulleiter Herr Mescher habe ich auch viel zu verdanken, da er mich sehr unterstützt hat. Leider war ich jetzt schon länger nicht mehr da, aber das werde ich demnächst mal ändern.

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